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    Marshmallow
    dto.

    VÖ: 11.07.2005 | Label: Storm Music/Broken Silence
    Text: Daniel Gerhardt
    6 / 12

    Kariöses Süßwarenalbum von einem Mann, der lange nicht beim Zahnarzt war. Wenn er könnte, würde Alan Gregg die Sonne trotzdem gern mit Zuckerguss eincremen.

    Es ist immer gut, Background-Vocals von Ron Sexsmith auf seiner Platte zu haben. Ist schließlich ein Spitzensänger, einer mit Stimme zum Steinerweichen und obendrein auch ganz bestimmt ein umgänglicher Zeitgenosse im Studio. Es ist allerdings nicht mehr gut, wenn ein bisschen “Uhuhuh” von Mr. Sexsmith dann das spektakulärste an der ganzen Platte ist, die man gerade gemacht hat. “Marshmallow” von der gleichnamigen Ein-Mann-Band aus Neuseeland ist aber leider so eine Sache. Trotz seiner wirklich drollig erzählten Geschichten über wahre Liebe, das Mädchen vom Autoskooter oder unvergessliche Open-Mic-Nächte in zwielichtigen Kneipen. Obwohl hier wirklich einfallsreich instrumentiert und gekonnt geklaut wurde bei den Beatles und Byrds, bei Teenage Fanclub oder, im schlimmsten Fall, bei den Cornells. Sie kommt halt nur niemals so richtig aus dem Quark, diese Platte. Hält sich mitunter verzweifelt an akustischen Belanglosigkeiten wie “Do The Decent Thing” fest. Hätte gut daran getan, ihre Songs nicht ganz so konsequent mit Süßstoff vollzupumpen. Und bleibt deshalb letzten Endes genauso harmlos wie eine Horde Pfadfinder, die sich am Lagerfeuer ein paar Marshmallows einverleibt. Will man nicht dabei sein.

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