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    Martyn Bates & Anne Clark
    Just After Sunset

    VÖ: 01.01.1998 | Label: Labor Records
    10 / 12

    Nach „Wordprocessing – The Remix Project“, bei dem Anne Clark-Klassiker für die heutige Jugend zurechtgeschustert wurden, wartet sie nun mit einem neuen Longplayer auf. Keine Angst, es gibt kein weiteres Gewummer – die alte Dame des Wave hat auf sehr eigenständige und überzeugende Weise Texte von Rainer Maria Rilke in Szene gesetzt. „Just After Sunset“ ist eine extrem ruhige Produktion, die nicht versucht, mit sattsam bekannten Spielereien Effekte zu haschen, sondern sich auf das absolut Wesentliche konzentriert: Die Vereinigung von Text und Musik. Das Album dockt beinahe nahtlos an „The Sitting Room“ von 1982 an, gibt sich musikalisch jedoch um einiges reifer und verspielter. Mit Martyn Bates (die Älteren erinnern sich vielleicht noch an seine Band Eyeless In Gaza) hat Anne Clark den perfekten Gegenpart für ein derartiges Unterfangen gefunden. Rilke schrieb einmal: „Wer spricht von Siegen, Überstehen ist alles.“ Ein phantastisches Album für Freunde seiner Lyrik und Anne Clarks einzigartigem Stil, Poetry mit Musik zu verbinden.