Der The-Gaslight-Anthem-Sänger hat für “Boxers” die E-Gitarrenparts eingespielt und dabei hervorragende Arbeit geleistet. Es knirscht, es dröhnt, es kracht, ab und an geht es auch filigraner zu. Eben genau so, wie es die Songs verlangen. Ryan selbst verortet sein Album irgendwo zwischen Crazy Horse, frühen Replacements und The National, würde aber wohl kaum verleugnen, dass Bruce Springsteen einer seiner wichtigsten Einflüsse ist. Wie der Boss lässt Ryan seine Figuren mit sich selbst und ihrem Platz im Leben hadern und zeigt auf, wie sie von äußeren Einflüssen getrieben werden. “Heaven’s Hill” ist ein besonders eindrückliches Beispiel für seine Textkunst, die mit wenigen Worten viel Spannung aufbaut: “Oh Peter please understand/ There’s more to this blood on my hands/ These orphans break or get broke/ And it got so dark I couldn’t see any other way home.” Viele Songs auf “Boxers” beschäftigen sich mit düsteren Themen, ohne weinerlich zu werden. Stellvertretend dafür steht die Hintergrundgeschichte von “An Anthem For The Broken”: Nachdem Ryan erfährt, dass ein guter Freund an der Nervenkrankheit Amyothrophe Lateralsklerose (ALS) leidet, schüttet er sich nicht etwa einen Eimer Eiswasser über den Kopf, sondern schreibt einen Song und unterstützt mit den Einnahmen die betroffene Familie. “An anthem for the broken hearts/ That made it worlds from where they’d start/ We won’t quit.” Ein Boxer gibt nicht auf, er kämpft weiter.