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    Max Mueller
    Endlich tot

    VÖ: 01.01.1999 | Label: What’s So Funny About/Indigo
    9 / 12

    Bereits der Titel von Müllers zweiter Soloplatte spricht Bände – „Endlich tot“, das klingt wie für all jene gesprochen, von denen der Mutter-Sänger in seinen kurzen Geschichten erzählt: billige Nutten, Alkoholiker, von allen ehemaligen Freunden vergessene Loser, Desillusionierte und Vereinsamte – denjenigen eben, die nicht klarkommen mit dem Leben in dieser Gesellschaft. Darüber kann er locker 27 Stücke schreiben, die 70 Minuten füllen. Ein Brocken, der ganz schön weh tut, wenn man ihn am Stück hört. Brutal sind die Texte, die da teils mit sanfter Singstimme, teils fies keuchend erzählt werden, und brutal sind die musikalischen Brüche zwischen jenen seltsam beschwingten Chansons, wie man sie von der letzten Mutter-Platte kennt, die verzerrten Rudimentär-Rock-Stücke und die polternde Aldi-Elektronik. „Endlich tot“ ist eine Platte, die erschreckend deutlich vor Augen führt, daß nichts und niemand normal und in Ordnung ist. Daß alles falsch, von innen verfault und marode ist. Die einem nicht mal ansatzweise zu denken gestattet, daß es vielleicht einmal besser werden kann. Eine verstörende Platte, die einem manchmal geradezu Angst macht, aber auch eine, die gemacht werden mußte.