“The National Health” macht als Quasi-Best-Of der jüngeren Bandgeschichte Sinn: Die Szene, in der Maximo Park angefangen haben, ist tot, die Kollegen von Franz Ferdinand bis Kaiser Chiefs zehren vom Ruhm früherer Tage. Sänger Paul Smith und Gitarrist Duncan Lloyd justierten sich deshalb mit Soloalben musikalisch neu, landeten als Band aber doch wieder bei ihrem ureigenen Sound. “The National Health” zelebriert dieses Suchen und Wiederfinden symbolisch mit der Streicher-und-Klavier-Ballade “When I Was Wild”: “Do I really need/ To give an introduction/ Must the artist bleed/ Over the new production?”, fragt Smith rhetorisch, und nein, was folgt, muss er nicht kommentieren. Maximo Park addieren erstmals nichts Neues, sondern verschmelzen nur die zappelige Dynamik und leicht hysterische Energie von “Our Earthly Pleasures” mit der erhabeneren und sanft verschatteten Wave-Kraft von “Quicken The Heart”. Allenfalls graben sie tiefer nach den Wurzeln ihres Sounds, legen in “Banlieue” Depeche-Mode-Einflüsse der “Violator”-Ära frei und nähern sich mit “Reluctant” Love so sehr The Smiths, wie es ihre Indie-Verankerung erlaubt. Dazwischen warten sterbensschöne Melodien wie in “Until The Earth Would Open” und Instant-Hits wie der kristalline Traditions-Synthie-Pop für Indierocker von “Hips And Lips”, der es den DJs der nicht mehr ganz hippen Discos fast zu einfach macht. Solch souveränes Auf-der-Stelle-Treten macht Laune – aber auch Lust auf die Band, die Maximo Park mit mehr Mut zur Veränderung noch werden könnten.
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