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    Mazes
    A Thousand Heys

    VÖ: 24.06.2011 | Label: FatCat/Rough Trade
    Text:
    7 / 12
    Mazes - A Thousand Heys

    Deine Garage, meine Garage. Man kommt doch immer noch sehr weit mit Pfadfindern an den Gitarren und geshredderten Beatles im Blut.

    100% dieser Platte lassen sich ohne Probleme nachspielen, wenn man vor zwei Wochen erst eine Band gegründet hat. Der Haken daran: wenn man vor zwei Wochen eine Band gegründet hat, hat man genau zu diesem Zeitpunkt keine Lust mehr, anderer Leute Platten nachzuspielen. Und Mazes wissen das. Sie wollen niemandem auf den Senkel gehen und ganz bestimmt nicht mit ihrer zusammenphantasierten Expertise prahlen. Schwer zu sagen, was sie überhaupt wollen. Aber A Thousand Heys klingt so wie der Club, in dem du dich willkommen fühlst, sobald du die Kellertür aufmachst und dir eine Rauchwolke entgegenwabert. In der Rauchwolke: verschwitzte Jugendliche mit entrücktem Grinsen im Gesicht, die keine Szene und keinen Lieblingsdrink brauchen, um 13 Songs gerade sein zu lassen. Von britischer Selbstherrlichkeit haben die vier Londoner nichts, dafür veröffentlichen sie bei einem Kleinstlabel namens Sex Is Disgusting und bringen Zeilen wie „I should have started smoking when I was four“. Das muss reichen als Standortbestimmung, das muss reichen als thematischer Umriss. Der leichte Verdacht bleibt ja, dass Mazes bei allem Dilettantismus auch ganz anders könnten und womöglich gerade unter anderem Namen Seifenopern beschallen, aber das grenzt schon an üble Nachrede. Bei Lichte betrachtet ist diese Band vielleicht nichts anderes als eine Nachbarschaftskapelle mit einer Glückssträhne, doch bis sie ein schlechtes zweites Album machen oder aufs College gehen, dürfen alle kleine Geschwister in ihrer Straße mächtig stolz sein.

    weitere Platten

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