Unverschämt spaßig, wie sich Me First And The Gimme Gimmes durch Vatterns Plattensammlung wühlen.
Me Third also. Auf Have A Ball mussten die Siebziger bis frühen Achtziger dran glauben, der eher schwache Nachfolger Are A Drag knöpfte sich Musical-Hits, die kaum einer kannte, vor. Dass Blow In The Wind der mit Abstand beste Longplayer der Herren Fat Mike (NOFX), Chris Shiflett (Foo Fighters), Spike Slawson (Swingin Utters), Joey Cape und Dave Raun (Lagwagon) geworden ist, liegt dann auch vornehmlich an der Epoche, die diesmal die Steilvorlage gibt: die Golden Sixties. Dafür, dass die Jungs mir nach 15 Jahren mal wieder mein damaliges Lieblingslied, nämlich Who Put The Bomp, in den Ohrwurmfortsatz pflanzen und mich und Dancing Queen Brandt zu ekstatischen Tänzen durchs Büro verleiten, möchte ich ihnen von ganzem Herzen danken. Hits vom Schlage All My Loving, Runaway, Stand By Your Man, San Francisco oder Blowin In The Wind verleihen dieser Oldie-Collection einfach diesen strahlenden Glanz, der einem morgens im Nu gut gelaunt aus den Federn hilft. Und wenn bei Wild World Cat Stevens aka Yusef Islam auf die Konvertierungsschippe genommen wird, Sloop John B. mit Teenage Lobotomy der Ramones gekreuzt und Elenor mit Clash-Verweisen versehen wird, freut sich der Humor-Minister genauso wie Papa Iro. Klar: Objektiv betrachtet braucht kein Mensch Platten, auf denen Punkrocker die Hits von vorgestern covern. Subjekiv betrachtet macht Blow In The Wind aber verdammt viel Spaß. Und um mehr soll es hier auch gar nicht gehen.
weitere Platten
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VÖ: 14.06.2024
Rake It In: The Greatest Hits
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VÖ: 13.05.2014
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VÖ: 30.06.2003
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VÖ: 18.05.1999
Have A Ball
VÖ: 29.07.1997