Das Kirkwood`sche Urgestein, im Zuge der Alternative-Bewegung in die Billboard-Charts gespült, hat es bis vor wenigen Jahren überhaupt nicht leicht gehabt. Inzwischen, den Tourneen mit Nirvana, Stone Temple Pilots und Soul Asylum sei Dank, werden sie in den Vereinigten Staaten mit dezenter Popularität bedacht. Nach “Too High To Die”, welches ihnen drüben ungefähr das Hundertfache hiesiger Umsätze einbrachte, bleibt das Trio bei seiner Gratwanderung zwischen Kunst, Kommerz und Underground. Wenn sich auf “No Joke” die Pianoklänge einstellen, weiß der Hörer sofort, daß potentielles Chartmaterial folgt. “Scum”, die erste Singleauskopplung, läßt bereits auf die bisher beste Studioarbeit der Puppets schließen. Produktion und Mixing sind erstklassig, das Songwriting seit jeher von beständiger Qualität. Hierzulande dürfte es erneut sehr schwer werden, horrende Mengen von “No Joke” abzusetzen, denn irgendwie ist ihr Sound doch nicht für unsere Breitengrade geschaffen. Phoenix, Arizona, ist eben nicht Westfalen, Bayern oder Sachsen.
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