Verstorbende Musiker ereilt offenbar immer dasselbe Schicksal. Während Herr Mozart aus der Astralwelt zusehen muß, wie seine Werke als Pausenmusik in der Warteschleife der Hamburg-Mannheimer enden, beißt sicher auch selig Falco bald in irgendeine Wolke, denn Megaherz versuchen sich mit Rock Me Amadeus” am Nachlaß des Verblichenen. Wo man schon einmal beim Covern ist, hätte man am besten noch einige Rammstein-Cover dazu genommen, um konsequent ehrlich zu bleiben. Zu sehr trampelt man hier dem Erfolgspfad der Rammschweine entlang, entfernt sich außer mit einigen wirklich gut gereimten Passagen kaum vom vertrauten Soundbild der augenscheinlichen Vorbilder. Das Konzept ist altbekannt: simple, geradlinige Grooves, harte Gitarren, eine Spur Synthie-Effekte und Hickhackiges aus dem kalten deutschen Denkermund. Nicht, daß hier kein Potential verborgen läge. Megaherz sollten aber endlich den Mut entwickeln, sich ihre ganz eigene Nische zu schlagen, auch wenn die schnelle Mark dabei erstmal auf der Strecke bleibt. Sicher wird auch Kopfschuß” genauso wie sein Vorgänger Liebestöter” im Ausland glänzend ankommen und belegen, daß der Prophet im eigenen Lande nichts gilt. Die Freiheit nehm ich mir.