Diesmal allerdings in gehobener Form. Wer die neue Live-Einspielung des damaligen Major-Einstandes und bis dato breitenwirksamsten Albums wirklich braucht, sei dahingestellt. Jedenfalls müssen sich Osborne und Crover in der wiederentdeckten Rolle als Black Sabbaths Zweitverwerter so wohlgefühlt haben, dass nicht nur ein neuer Bassist hermusste, mal wieder, sondern auch noch ein zweiter Schlagzeuger: “Houdini” Redux. Das, meine Damen und Herren, ist nicht nur Dekadenz, sondern in aller Nachdrücklichkeit eine Unverschämtheit. So gerade nach vorne und den Siebzigern direkt in die Hände haben die Melvins etliche Jahre nicht mehr gerockt. Beim wiederholten Durchlauf fallen nicht nur kleine Doppelbödigkeiten auf, auch das alte Grinsen stellt sich wieder ein. Hunde. Also zurück in die Blutgrätsche, zum Frühstück an der Wasserpfeife ziehen und koppheister ins Jahr 1993, als die Feinde des Slackers noch Kamm und Seife, nicht Hartz IV und Rentenvorsorge hießen. Das mag man Altersstarrsinn nennen. Funktioniert aber blendend.
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