Bei diesem ist dann – richtig! – natürlich wieder ein Album entstanden. Nachdem sich die beste Band der Welt im letzten Jahr für “Tres Cabrones” mit ihrem allerersten Schlagzeuger zusammen tat, 2012 für “Freak Puke” mit Kontrabassist Trey Spruance und für das Coveralbum “Everybody Loves Sausages” mit allen möglichen anderen Homies, sind auf “Hold It In” Butthole Surfers-Gitarrist Paul Leary und -Bassist JD Pinkus zu hören. Das passt schon gut, denn die Butthole Surfers sind aus der gleichen Generation und dem gleichen künstlerischen Kerbholz wie King Buzzo und Dale Crover. Da darf man den neuerlich Vereinigten blindes Vertrauen und Verständnis attestieren, und die zwölf Songs der gemeinsamen Platte sind wahrscheinlich nur so aus dem Ärmel gefallen. Leider klingt das auch manchmal so. Kohärenz war eh schon immer ein Fremdwort im Schaffen der Band. Aber einen zwölf-minütigen Noise-Jam wie “House Of Gasoline” braucht man nicht. Auch nicht als Rausschmeißer. Aber natürlich gibt es sie wieder, die goldenen Momente, die charmanten Verrücktheiten. Etwa den Vocoder-Power-Popper “You Can Make Me Wait” oder den Torche-ähnlichen Melodiebolzen “Brass Cupcake”. Die Detail-Nerds dürfen dann genau hinhören, inwiefern sich die Gitarren von Buzzo und Leary ergänzen. Grob betrachtet macht Buzzo das, was er am besten kann – dicke, sludgige Riffs raushauen, während Leary die Verzierungen beisteuert. Schon okay. Die Melvins kommen schließlich mit allem durch, weil sie es sich verdient haben.
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