Denn “Stag” ist zwar meilenweit entfernt von der teilweise etwas arg halbgaren Strangeness-Koketterie besagter Singles, wohnt aber ebenfalls nicht mehr eng am Vorläufer “Stoner Witch”. Während nämlich dort noch alles zusammengehörte und einer plattenübergreifenden Dynamik gehorchte, gibt’s jetzt hier alles, und zwar drunter und drüber: Knarztrockenen Schweinerocker mit und ohne gewollt schlimme Gitarrensoli, gigantisch-gute Schlürf-Epen mit außerirdischen Noiseschichtungen (“Goggles”), echten Pop, groovy Funkiness mit Fishbone-Bläser-Parts (!) und Scratch-Action (!!), nochmal Pop, aber viel zu schnell abgespielt, und ganz viele Dazwischens und Danebens bis hin zu leierigem Delta-Blues mit Lokomotiven-Tröt. “Stag” ist ein Jahrmarkt mutierter Attraktionen, ein wildes Zappen durch die ganze, nochmals um einige fremde Dimensionen ausgeweitete Bandbreite einer Band, die wir – wenn das so weitergeht – wohl spätestens nach der übernächsten Platte nicht mehr verstehen werden (dich versteh’ ich jetzt schon nicht mehr – d. Red.).
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