Nach dem für Melvins-Verhältnisse recht gut flutschendem Auftakt-Album “The Maggot” (siehe VISIONS 80), kommt auch der Stiefelschlecker nicht so schwer verdaulich daher, wie mancher vermutet hätte. Hier regiert zwar ein gewisser Minimalismus – nein, kein High Speed-Geboller und auch kein Schlepprock – aber auch den haben die Melvins in der Vergangenheit schon in extremere Gefilde getragen. Hier reichen oft schon einzelne Bassfiguren und begleitende Schlagzeugrhythmen für einen Song, aber immerhin sind es noch Songs. King Buzzo und Dale Crover singen und flüstern dazu eher im Hintergrund. Wenn ich’s bezeichnen müsste, würde ich “Rudimentär-Prog” dazu sagen, was den Kern der Sache bestimmt verfehlt. Aber wer von sich behauptet, die Melvins zu verstehen, ist ohnehin ein Angeber. Wenn man keinen Sammlungs-Vervollständigungsdrang hat, muss man “The Bootlicker” übrigens nicht zwingend haben. Aber irgendwie sollte man schon.
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