0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Men Eater
    Gold

    VÖ: 10.06.2011 | Label: Raging Planet
    Text:
    7 / 12

    Das Quartett aus Lissabon proggt sich auf seinem dritten Album in feinster Mastodon-Manier durch verschiedenste Metal-Genres.

    Schon die ersten Töne von Gold klingen vielversprechend: Hier werden breite Klangwände errichtet, dass es eine Wonne ist. Aber bei kaum einem Song unter fünf Minuten Länge geht irgendwann auch den ambitioniertesten Nachwuchs-Metallern die Luft aus. Gniedelt der Opener Illusion One die Sache noch amtlich nach Hause, ist vor allem der Mittelteil des Albums schlicht anstrengend. Erst im letzten Drittel nimmt das Ganze wieder Fahrt auf. Hier überraschen Men Eater zum Beispiel mit dem kurzen Instrumental SAVN und seinen Akkordeon-Einspielern. Mit Sustain The Living ist der Band fast so etwas wie ein Ohrwurm gelungen – vielleicht auch, weil es noch mehr nach Mastodon klingt als alles zuvor gehörte. When Crimson Trips beschließt den Reigen an großen Vorbildern, die sich die Band herbeizitiert: Rein vom Hasspotential könnte dieses Lied gut eine Nine-Inch-Nails-Hymne sein, insbesondere was den Twiggy-Ramirez-Bass angeht. Und mitten in der ausufernden Improvisation dann plötzlich ein Saxofon! Stark – das taugt zum Hit. Gleiches gilt für den Quasi-Titeltrack und Schlusssong The Golden, der das Album vor der Mittelmäßigkeit rettet. Natürlich kann man bei den langen Instrumental-Passagen schnell mal den Faden verlieren. Man kann sich aber auch einfach für ein paar Minuten ausklinken und wird von Men Eater dann passgenau zum Finale zurückgeholt. Auch als nicht ausgewiesener Metal-Experte kann man Gold durchaus etwas abgewinnen. Bester Beweis: Nach dem ersten Hördurchgang stand hier noch eine wesentlich geringere Punktzahl drunter.