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    Mephistosystem
    Endless Crawl

    VÖ: 18.01.2008 | Label: Monkey/Broken Silence
    Text:
    5 / 12

    Es ist nicht verwerflich, Vorbilder zu haben, aber man sollte sie nicht kopieren. Beispiel: Mephistosystem und Nine Inch Nails.

    Immerhin beantwortet diese Platte eine bisher rhetorische Frage: Wie sehr kann man von Nine Inch Nails beeinflusst sein? Schon das Intro sowie das folgende aggressiv-hymnische Elektrorockstück “The Number I Get” klingen exakt wie NIN; mal wie auf der “Wish”-EP, mal wie auf “The Fragile”. Und dabei bleibt es nicht. Denn Abele Franzé, der Kopf hinter Mephistosystem, schafft es zwar, seine Ideen zu dramatischen Songs zusammenzubasteln. Aber was hilft das, wenn der Mann fast sämtliche NIN-Stilmittel – seien es nun der Sound, die Effekte oder die Arrangements – schlicht kopiert. Die akustischen Verschnaufpausen in “Try To Be Like You” kommen genauso wie die in NINs “The Becoming”. Der Klavierteil in “Serious” klingt wie das Ende von “We’re In This Together”. Und das sind nur zwei Beispiele von viel zu vielen. “Anybody Cares” oder “D.B.F.S.” tendieren zumindest ein wenig in Richtung Marilyn Manson, wenn auch selbstredend aus der Zeit, in der Reznor sie produzierte. Mephistosystems Songs sind nicht schlecht, aber genau das internationale Format, das manche ihnen attestieren, haben sie nicht. Es gibt zwei Möglichkeiten: Sie bauen auf die, die es nicht besser wissen, oder sie lassen los.