Dass “Bluetality” von M.O.D.-Spritzbirne Billy Milano zusammengeschustert wurde, überrascht nicht wirklich: Hier haben sich zwei dumpfe Prollcore-Seelen gesucht und gefunden, getreu dem Motto ‘gemeinsam sind wir stark’. Dass diese Milchmädchenrechnung nicht annähernd aufgeht, war ja schon vorher klar. Trotzdem nerven Merauder nach wie vor und erwecken den Eindruck, dass unsere Brooklyn-Homies bereits 1995 in ein Zeitloch gefallen seien, aus dem sie bis heute niemand befreit hat. Und was macht der dicke Billy? Grinst debil, springt per Kopfsprung hinterher, und zaubert der Band einen Sound auf die Bandmaschine, der Merauders Irrelevanz in keinster Weise nachsteht. Vermeintlich fett, bei genauerem Hinhören aber lediglich fade und substanzlos. Auch die Texte vermögen das Dilemma, das sich hier abspielt, in keinster Weise zu lindern. Natürlich war “Punishment” von Biohazard cool, aber das war 1992. Merauder kontern elf Jahre später mit lyrischen Ergüssen wie “Bleeding Wounds”, “41 Shots” oder “Payback”, und sich dabei keiner Schuld bewusst. Peinlich. Wie die gesamte Platte. Spaß macht lediglich das selten dämliche Wortspiel im Albumtitel.
weitere Platten
Master Killer
VÖ: 30.11.1999
The Five Deadly Venoms
VÖ: 01.01.1999