Gab es auf dem Vorgänger “Destroy Erase Improve” noch Lieder, die etwas eingängiger waren, so hat man sich von dieser Tendenz wieder entfernt. Anno 1998 gibt es bei Meshuggah keine eindeutigen Songstrukturen mehr, “Chaosphere” stellt sich dem Hörer vielmehr als ein einziges, fünfzigminütiges Stück dar, welches einem eine gehörige Portion Aufmerksamkeit und Konzentration abverlangt und daher fast interaktiv wirkt. Die Riffs und Rhythmen lediglich als gut durchdacht zu bezeichnen, wäre fast eine Beleidigung, denn ein so hohes Maß an Kreativität findet man in dieser Musikrichtung wirklich kein zweites Mal. Im Vergleich zum Vorgänger fällt auch auf, daß die neuen Songs im Durchschnitt schneller sind und in den allerseltensten Fällen noch zum Mitwippen einladen. Wer hierbei moshen kann, ist entweder schwer gestört oder kennt jeden Takt des Albums auswendig. Die fünf Schweden beweisen uns mit ihrem neuen Album also einmal mehr, daß ihre Musik einzigartig ist und daß Meshuggah die wahrscheinlich beste Metal-Band der 90er ist.
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