Namedropping gefällig? Na gut: Dan Schafer, der hier Gitarrensaiten und Stimmbänder schwingen lässt, war einer der unzähligen Basser bei Screeching Weasel und hatte mit Sludgeworth und den Riverdales zwei in Pop-Punk-Kreisen ebenfalls relativ bekannte Bands. Mike Byrne spielt auch Gitarre und tat das schon bei den Vindictives. Genug Punkrock-Background für eine tolle dritte Platte hätten sie also, die Methadones. Und was machen sie daraus? Solides Handwerk. Eine nette Platte. Die Muckerphrasenklatsche pfeift nieder. Aber machen wir uns nichts vor: Viel Raum für eine bessere Einschätzung gibt Album drei leider nicht her. 12 Songs im schlichten Ramones-Style, mit immer gleich dümpelndem Tempo und Dan Schafers Vocals, die vereinzelt mal ins Herz treffen, vor allem aber fehlenden Pfeffer im Hintern nach außen tragen. Ein kleiner Junge versucht sich eine Woche lang auf dem Bolzplatz, schießt ausnahmslos am Tor vorbei, geht mit hängenden Schultern nach Hause und schreibt eine Platte darüber. So ähnlich klingt das. So richtig schlecht ist hier kein Song. Wirklich gut aber auch nicht, und darüber kann auch die gültige Produktion mit saftig-fetten Gitarren nicht hinwegtäuschen. Wie gut “Not Economically Viable” hätte werden können, deuten “Turning Inside Out” und “Less Than Zero” an: knackig, gut, gekauft. Schade um den Rest.