Midlife Crisis
45 Turns 33

Bis ins Jahr 2004 reicht die Geschichte der Band zurück, in ihren Reihen neben Dregen auch Hellacopters-Schlagzeuger Robban, Urrke (Maryslim, Bizex-B) und Måns P Månsson (Crimson Shadows, Wrecks). Mit “Ask Not What You Can Do For Your Country” veröffentlichten Midlife Crisis eine erste Single, darauf drei Coversongs vom Ende der 70er, unter anderem “Sick Of You” von The Users.
Als lockeres Seitenprojekt angelegt, folgten bis 2018 drei weitere EPs, auch diese als streng limitiertes Vinyl. “3rd EP” (2011) zeigte die stilistische Richtung an. Das Cover ist eine originalgetreue Kopie des Tortenschlacht-Debüts von The Damned, auch das Backcover und das Stiff Records nachempfundene Label sind bis ins kleinste Detail nachgebaut. Ähnlich wie die UK-Pioniere in ihren Anfängen, als sie etwa MC5s “Looking At You” coverten, stehen auch Midlife Crisis mit einem Bein in der US-geprägten Punk-Garage, liefern keinen popinfizierten Stoff à la Buzzcocks, sondern ein hochtourig angelegtes Update des Protopunks aus den Tiefen der 60er.
Der Spaß der Beteiligten ist unüberhörbar, der Transfer vom Kurz- aufs Langformat jedoch kein Vorteil. Was in kleiner Dosis für schnelle Kicks sorgt, leidet auf Albumlänge unter einer latenten Gleichförmigkeit. Da kann nicht einmal das schwedische U.K. Subs-Cover “Samma Sak”, im Original als “Thank You” nicht eben ein Klassiker, etwas retten.
Das steckt drin: Dead Boys, New York Dolls, The Stooges