Midnight
Hellish Expectations
Bandkopf und einziges konstantes Midnight-Mitglied Athenar (bürgerlich Jamie Walters) ist nicht dafür bekannt, sich lange mit Nebensächlichkeiten aufzuhalten. “Hellish Expectations” bildet da keine Ausnahme. Musikalisch bietet es die bekannte um Sleaze- und Hard-Rock-Solos erweiterte Mischung aus schnell gespieltem Black Metal und Crust Punk. Texte und Artwork sind ebenfalls so okkult und böse wie zuvor.
Allerdings fällt “Hellish Expectations” mit knapp über 25 Minuten Spielzeit nochmals kürzer aus als seine Vorgänger, was das Hörvergnügen allerdings nur noch mehr steigert: Athenar hat alles gestrichen, was bremsen könnte und folglich nicht benötigt wird. Das Resultat sind zehn Kleinode aus tief geschwärztem Rock’n’Roll, von denen lediglich der treffend betitelte Opener “Expect Total Hell” die Drei-Minuten-Marke überschreitet.
So prägnant wie die Musik ist auch die Produktion, die im Vergleich zu den Vorgängern noch reduzierter ist und dem Album einen guten Anteil an Schmutz und Räudigkeit zugesteht. Im Ergebnis ist “Hellish Expectations” ein pures Fest aus Geschwindigkeit, Krach und Blasphemie, das zu Übersprungshandlungen führen kann wie die Lederjacke aus dem Schrank zu holen und den heimischen Opferaltar in Ziegenblut zu tränken. Das Böse klang lange nicht mehr so gut wie bei Midnight.
Für Fans von: Darkthrone, Devil Master, Motörhead
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