Im Mai 2013 war MCII die Platte für den folgenden Sommer. Zwei Jahre später hat es MCIII da schon schwerer. Ein weniger gelungenes Album ist es nicht, aber ein spürbar anderes. Aus einem Violinisten wird ein Streich-Quartett, ein nicht gerade feierliches Waldhorn und tiefe Klavierschläge eröffnen das todtraurige “i)Alone”. Im Anschluss wird der fuzzgetränkte Stampfer “ii) Gold” durch den Auftritt des Tsouras unterbrochen, einem griechischen Saiteninstrument, das Cronin auf Tour in Athen für sich entdeckt hat. Diese beiden Songs liefern den Einstieg in das angesprochene Album im Album, Cronins Rekapitulation seines Erwachsenwerdens. Zur Ausbildung von Kalifornien in den amerikanischen Nordwesten gezogen, hatte er mit Einsamkeit, Ziellosigkeit, schwindendem Selbstgefühl und extremen Rückenschmerzen zu kämpfen. Dementsprechend düster gestaltet sich dieser sechsteilige Zyklus. “iv) Ready” erinnert an Nirvana, Cronin wiederholt darin trotzig: Im not ready for December, bevor das elegische “v) Different” den Tiefpunkt markiert. Zum Abschluss lichten sich in “vi) Circle” die Wolken: This is what Ive got/ This is what Im looking for/ Just please be all around me. Den größten Moment hat sich zuvor allerdings das herausragend arrangierte “Feel Like” reserviert, in dem Cronin die Kontrolle über seine Stimme zu verlieren droht und sich doch wieder fängt. Die eindeutigeren Hits hatte der Vorgänger, MCIII geht dafür tiefer.