Was will uns Mike Patton mit diesem Album sagen? Oder besser noch, was will er sich damit beweisen? Daß er eine großartige Stimme hat, wissen wir zur Genüge. Daß er auch über stimmdramaturgische Fähigkeiten verfügt, ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Warum also dieser orale Einstundenkrampf? Sicher vollbringt er großartige Kunststückchen, wenn er a capella in sein Mikro kotzt und den daraus resultierenden Sound dann verzerrt. Aber das konnte Phil Minton schon vor zwanzig Jahren, und zwar überzeugender. Es ist bedauerlich, wenn Könner wie Mike Patton der Welt unbedingt zeigen müssen, daß sie zur Kunst geboren sind und den Rock`n`Roll nur betreiben, um sich und ihre Projekte finanziell abzusichern. Da halte ich es doch lieber mit Friedrich Dürrenmatt, der die Kunst stets dort suchte, wo niemand sie vermutet. Wie wär`s zum Beispiel mit einem neuen Faith No More-Album?
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