Aber keine Angst, selbst wenn Songtitel wie “Alles Shampoo”, “XXX” oder “P.Eti.T” unangenehm zeitgeistig klingen mögen, mit “Kryptonite” ist der Band ein frisches, organisch groovendes Sommeralbum gelungen, das einem unweigerlich in die Beine fährt. Hier treffen zaghafte House-Rhythmen und abstraktere Breakbeats (von einem echten Drummer übrigens) auf einen unaufgeregt wummernden Bass, und während sich die Gitarre in Zurückhaltung übt, schwirrt über all dem eine Orgel in den höchsten Tönen und nimmt sich jede Menge Platz für ihre weit ausholenden Melodiebögen. Da können die Songs auch neun Minuten lang sein, ohne daß es langweilig wird. Höhepunkte des Albums sind die beiden Stücke “Minsc” und “Kupferfarben”, denen eine gewisse mediterrane Romantik gemein ist, letzteres wartet sogar mit einer sparsam akzentuierten Surfgitarre und verfremdetem Gesang auf. Zum Schluss der Tipp für Vinyl-Freunde: Ein Großteil des Materials ist auch auf drei limitierten 10-Inches erhältlich – und so macht “Kryptonite” gleich noch mal soviel Spaß.
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VÖ: 27.08.2001