Mindrot aus dem sonnigen Kalifornien sorgen schon seit Jahren für Aufregung im Grind- und Hardcore-Underground und bieten nun ihr Debüt “Drawning” feil. Düsterer und weniger weltlich als Post-Punk&Grinder wie Brutal Truth, Nausea oder Dystopia, haben Mindrot mittlerweile eine deutlich Gothic-beeinflußtere Richtung eingeschlagen. Statt ein globales Endzeitszenario heraufzubeschwören, wird die Apokalypse auf persönlicher Ebene zelebriert: Viele schöne Worte schmücken die rastlosen Zweifel über das Dasein. Über die Sing-Stimme von Adrian Leroux kann man sicherlich streiten, denn heiseres Sprechen und Flüstern ist nicht jedermanns Sache. Musikalisch schwanken die Extreme zwischen langen, Neurosis-ähnlichen Ruhephasen und gewalttätigen, metallischen Parts, die ab und an entfernt an Fear Factory erinnern, alles gespickt von intelligenten Samples. Zusammengefaßt ist “Drawning” ein nicht gerade einfaches Album, das seine Anhänger dennoch finden wird.