Ministry
Hopiumforthemasses
Es ist zum Verzweifeln. Al Jourgensen, einer der einstmals größten Visionäre und Bilderstürmer der verzerrten elektrischen Gitarre, schafft einfach nicht den Absprung. Dabei wäre es eine Gnade. Von einem Qualitätssprung mag man kaum noch träumen, angesichts all des Mittelmaßes, das der früher auf kaputtgedrogte Art so smarte Uncle Al seit Jahren, ach was, seit Jahrzehnten runterproduziert.
Auch hier öden sich Ministry zum tausendsten Mal durch die immer gleichen Samples, Beats, Grooves und Riffs. Auch hier darf ein ähnlich verflachter Jello Biafra wieder den pseudogiftigen Gesellschaftskritiker im Homeoffice geben. Und, verdammt, auch hier ist wieder jede Form nervtötender Hausarbeit erquickender, als sich dieses vollkommen egale Album anzuhören.
Nun ist Jourgensen natürlich Profi genug, um nicht einen gewissen Standard zu unterschreiten, aber irgendwie ist ja auch die zum dritten Mal aufgewärmte WG-Nudelpampe noch Nahrung genug, um als Pasta durchzugehen. Wenn es doch wenigstens richtiger Mist wäre, was sich hier so Song an banalen Song reiht, dann ließe sich zumindest etwas spüren. So hört man der Zeit beim Verstreichen zu und hofft, dass Ministry sich einfach darauf beschränken könnten, als Nostalgie-Act ihr Vermächtnis zu betouren. Reicht völlig.
Das steckt drin: Fear Factory, Frontline Assembly, Nine Inch Nails
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