Die Schweden Misconduct, die mit dem sehr bedeutungsschwangeren Titel A New Direction dick auftragen, schaffen es im kleinen Rahmen sogar, mit einem guten Gespür für Melodien und Singalongs dem hardcorigen New School-Einheitsbrei zu entkommen. Dabei bedienen sie sich vieler Tempiwechsel und Stimmveränderungen. Mit knackigen Akkorden und forschen Riffs bewegen sich die vier mit walzender Mächtigkeit in nur 24 Minuten durch 16 hervorragende Songs. Sie lassen rauhe Streetpunk-Kanten einfließen, mischen ein paar poppige Punk-Tunes unter, und schon ist ein HC-Kleinod geschaffen, das sich gut zwischen 59 Times The Pain und Intensity einreiht. Interessant sind auch die Mitwirkenden: Aufgenommen und gemischt wurde A New Direction von Mathias Färm (Millencolin) und Mieszko Talarczyk (Nasum), und beim Mastering hatte kein Geringerer als Roger Johansson, der u.a. auch die letzten beiden Cardigans-Alben gemastert hat, die Finger im Spiel. Alles in allem eine interessante Platte, die selbst nach dem fünften Hördurchgang noch nicht eintönig wird.
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VÖ: 01.01.1900
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VÖ: 01.01.1900