Leider scheint das neue Album “Controller” diese Aussage zu untermauern. Als vor vier Jahren das Debüt “Of Malice And The Magnum Heart” erschien, hagelte es sich vor Lob überschlagende Kritiken. Die Idee, harten Metal mit melancholischen Instrumentalpassagen und sentimentalen Vocals zu vermengen, galt als progressiv und hob Misery Signals stark von den Vertretern des Metalcore ab. Ähnlich dem Titel des aktuellen Albums wirkt auch das gesamte Arrangement des Neulings kontrolliert und berechenbar. Frontmann Karl Schubach ist redlich bemüht, klaren Gesang auf aggressiv geschrieene Passagen treffen zu lassen. Musikalisch wird das Vorhaben mittels genretypischer Double-Bass-Attacken und einem rasanten Spiel an den Gitarren ergänzt. Jedoch vermisst man die sonst so sphärischen, ruhigen Melodieausflüge und die eingestreuten, einfühlsamen Vocals, die der Band einst das Prädikat “progressiv” einbrachten. Einzelne Songs wie “Weight Of The World”, “Parallels” oder aber “Reset” unterscheiden sich kaum noch voneinander. Zudem hat es Produzent Devin Townsend geschafft, die sonst so rau und authentisch klingende Band in ein synthetisches und viel zu glatt produziertes Soundgewand zu stecken, das “Controller” einen insgesamt sehr monotonen und faden Beigeschmack verleiht. Absolut regressiv.
weitere Platten
Ultraviolet
VÖ: 07.08.2020
Absent Light
VÖ: 11.10.2013
Mirrors
VÖ: 15.09.2006
Of Malice And The Magnum Heart
VÖ: 20.09.2004