Misery Speaks
Disciples Of Doom

Dabei muss man sich noch immer durch zornig-dornige Soundwände kämpfen, wenn man zur schlafenden Schönheit des Münsteraner Extrem-Metals durchdringen will. Zu entdecken gibt es in Stacheldraht verhüllte Hooks und Soli, die nichts gegen ein paar Fans mehr einzuwenden hätten („Fragile“), chromfarbene Double Leads („Disciples Of Doom“) und Riffgeschmetter mit Sinn und Verstand. Zwei Mal schon haben die Deutschen summa cum laude die Göteborg-Schule absolviert, nun gibt es New-Orleans-Doom im Aufbaustudium. „Burning Path“ huldigt schwitzigen Südstaatlern wie Exhorder und Crowbar, ohne dabei den guten Einfluss des Nordens je hinter sich zu lassen. Warum sollten sie auch – schließlich hat man zusammen mit anderen Bundesligisten wie Maroon und Heaven Shall Burn den skandinavischen Lehrmeistern längst den Weg in die Zukunft dieses Genres gewiesen.