Im Gegensatz zu ihrem offensichtlichen Vorbild kann sie sich allerdings weder das Filmorchester Babelsberg leisten noch selbst helfen. “The Sweetest Hangover” will aufsässig sein, keck natürlich, und als Unabhängigkeitserklärung an den Charts-RnB aus Inland und Übersee verstanden werden. Meistens bleibt es aber dessen aufdringlicher Zuarbeiter, der eigenen Biederkeit treu und penibel darum bemüht, nur den Leuten auf die Schlipse zu treten, die sich bestimmt nicht wehren werden. Miss Platnum schießt untreue Lover ab, packt ein Sauflied für sich und ihre Mädchen dazwischen und schießt dann wieder untreue Lover ab. Spannend ist die Deutsch-Rumänin nur, wenn Klezmer-Einflüsse durchsickern, die man bei ihr zuallerletzt erwartet hätte.