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    Miss Wyoming
    Frogs Never Lie

    VÖ: 23.08.2003 | Label: Frog Sound/Zomba
    Text:
    2 / 12

    Miss Wyoming vertrauen nicht nur ihren Songs, sondern vor allem den originalen Instrumenten und der Technik ihres Mischpults. Vorsicht, Mucker-Pop!

    Olaf Römer hatte Großes vor. Kein normales Album sollte es sein: Ein Konzept musste her. Des Pudels Kern ist hier der Frosch. Erst inszeniert er mit großer Geste sein “Comeback”, dann hüpft er glücklich durch ein Instrumental-Stück, das die neue Löwenzahn-Titelmelodie werden könnte. Produziert wurde die Platte größtenteils in England, und zwar mit dem Equipment, das schon die Beatles benutzt haben sollen. Unter Lennon/McCartney machen es Miss Wyoming nicht, und natürlich haben sie mit “Run For Your Life” auch einen Song der Fab Four gecovert und sogar zur Single gemacht. Doch, oh, wie mickrig wirkt diese Platte in den viel zu großen Spuren der Vorbilder. Pop ist eben wie Fußball: Der Taktik-Tisch ist nicht das Stadion, Udo Latteck nicht Zidane und Olaf Römer kein Beatle. Gelegentliche gelungene Melodien wie “Sweet Thing” tragen ein viel zu glattes Gewand und klingen irgendwie nach – sorry – Fools Garden. Die rockigen Songs muffeln nach Jugendkeller statt nach der British Invasion. “Frogs Never Lie” ist das Werk eines sich selbst überschätzenden Vintage-Fetischisten. Man sieht sich nachmittags auf dem nächsten Stadtfest.