2016 kamen die vier Mitglieder zum ersten Mal zusammen, nachdem sie sich in ganz unterschiedlichen musikalischen Feldern ausgetobt hatten – Bassist Bernd Frikke etwa war vorher Teil der Band von Enno Bunger. Schnell wurde aus dem gemeinsamen Hobby das ambitionierte Projekt MMTH – und aus der Garage ein professionelles Heimstudio. Auf dem Debütalbum “Paternoster” dringen MMTH duldsam und tief in ihren instrumentalen Kosmos ein. Der eröffnende Titeltrack hangelt sich mit verspielten Gitarrenläufen an God Is An Astronaut entlang und versetzt in träumerische Welten, bis “Big Mouth” diese Assoziationen mit einem lauten Donnern der Rhythmussektion durchbricht. Stücke wie “Impuls” erweitern den Sound mit wabernden Synthies, die den Songtitel emulieren, während Mogwai heimlich Pate stehen. Das über zehn Minuten lange “Träumen Wale vom Fliegen” exerziert mit minimalen perkussiven Elementen atmosphärische Klanglandschaften durch – und dann beschließt das Quartett die Platte mit dem Klavier-Opus “Pogba Is The New Zidane?”, zu dessen Ende sich alle Klänge noch einmal episch auftürmen.
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Infinite Heights
VÖ: 17.11.2023