Plötzlich waren sie da. Ihr Auftrag: an deinem Arsch rütteln und mit deinem Fuß wippen! Ihre Waffen: der Groove, der Soul, der RocknRoll.
Dem einen oder anderen sind sie vielleicht noch als These Animal Men bekannt, aber hierzulande gingen sie im Veröffentlichungswahn der Spätneunziger Britpop-Hysterie ziemlich unter. Seis drum, denn musikalisch hat sich hier ohnehin einiges geändert. Hier trifft der rauhe RocknRoll von Bands wie MC5 auf den Sex von Sly Stone und die Power eines jungen James Brown. Eine Platte für alle, die in den Achtzigern geborenen sind, irgendwo zwischen Prince, Reef, Ocean Colour Scene, Toploader und den Hives. Das hört sich nach einer schweren Retro-Attacke an, klingt aber tatsächlich viel moderner, als man annehmen könnte. Natürlich haben MoSolidGold das Rad nicht neu erfunden, aber wer hat das schon? Außerdem darf man gespannt sein, ob die etwas ordnungsliebenderen Musikfreunde und Fachleute dort draußen eine passende Schublade für diese Band finden – oder doch erst eine zimmern müssen. Egal, MSG haben es geschafft, jede Menge Herz und Seele in ihr Debüt zu packen, und ihr Sänger K ist ohnehin der geborene Star. Nur konsequent also, das Album Brand New Testament zu nennen – denn auf eine gewisse Art ist es genau das.