Was diese isländische Künstlerin angeht, muß man eines festhalten: Der Schreiber ihres Presseinfos hat einen guten Job gemacht. Sich wirklich Mühe gegeben, den Werdegang und die Vorzüge der 25jährigen zu schildern. Als recht eigenwillig” werden die auf Universal” dargebotenen Songs geschildert. Ich verarbeite so viele Einflüsse, von 20er-Jahre-Kabarett bis zu Massive Attack, aber ich versuche nie, etwas zu kopieren oder zu imitieren”, gibt Moa, die angeblich mit sechs Jahren begann, Popsongs zu schreiben (wow!), aufs Konservatorium ging (wow!) und später in einer Jazzband (wow!) spielte, zu Protokoll. Mit Eythor Arnalds traf sie dann einen Bruder im Geiste, mit dem sie ein Elektronik-Rock-Album aufnahm, das in ihrer Heimat schwer erfolgreich war. Das alles klingt toll, fast zu schön, um wahr zu sein. Und wahr sind auch leider höchstens die biographischen Informationen, keinesfalls die musikalischen. Denn Universal”, das Moa und Eythor mit Hilfe von Bjarki, dem Programmierer, aufgenommen haben, ist weder eigenwillig noch vielfältig, sondern klingt wie eine zusammengefummelte, belanglose und überaus poppig-gefällige Mischung aus Nicolette, Björk und den Cardigans. Zum Schluß möchte uns Moa aber selbst noch etwas mitteilen: Sowohl Toy wie auch Declaration Of Love sind ein wenig aggressiv. Aber Frauen dürfen in Island durchaus stark und anspruchsvoll sein.” Ach, Häschen…