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    Mobius Band
    The Loving Sounds Of Static

    VÖ: 12.09.2005 | Label: Ghostly/Rough Trade
    Text: Patrick Grossmann

    Wie Interpol klingen würden, führen sie plötzlich auf elektronische Instrumente und Samples ab? Drei Jungs aus der amerikanischen Pampa geben die spannende Antwort.

    Ein so genanntes Möbius-Band ist ein in sich um 180 Grad verdrehtes Band ohne Anfang und Ende. Zu sagen, dass die Musik des gleichnamigen Trios um Ben Sterling deshalb uferlos ist, wäre dann aber doch etwas arg hoch gegriffen. Vielmehr geht auf “The Loving Sounds Of Static” der gepflegte Achtel-Wahnsinn von derzeit angesagten Wave-Neuerern wie Franz Ferdinand oder eben Interpol (mit denen man darüber hinaus den Hang zu weiten, kühlen Räumen teilt) eine aufregende Liaison ein mit dem Elektro-Pop von The Postal Service, Broadcast oder den komplett unterschätzten New Yorker Fricklern Calla. Mit anderen Worten: Die zwingenden Beats von Noam Schatz rauschen mittendrin durch luftige Sphären, Peter Sax’ Bass pumpt voran, es pluckert, bolzt und macht einfach verdammt viel Laune. Nach einem Umzug aus dem ländlichen Massachusetts in den Big Apple fanden Mobius Band in Engineer Peter Katis (ähem, Interpol) den passenden Partner. Womit nun aber wirklich das letzte Mal die Rede von den Anzug-Wavern gewesen sein soll. Denn auch wenn in Songs wie dem Einstieg “Detach” oder “Close The Door” mit seinen schimmernden Clean-Gitarren über einem Meer aus Synthies durchaus Parallelen aufscheinen, besitzen Mobius Band doch genug Potenzial, um sich ihr eigenes Plätzchen am knisternden Pop-Ofen zu erobern. Der flott losmarschierende Titeltrack sowie das minimalistische “Taxicab” zum Beispiel, das erst nach vier Minuten die Noise-Rakete zündet, sind solche ganz besonderen Momente. Der bärbeißige Rocker “Radio Coup” verpasst einem dagegen mit feistem Stolper-Groove Ellenbogenchecks, um hernach ins Piano-All zu entfleuchen und schräg grinsend Mick Jagger ins Jenseits zu befördern, während sich “You’re Wrong” als grandioses Wechselbad aus mitreißenden Refrains, drahtig-luftigen Strophen und schwebenden Interludes von betörender Melancholie erweist. Im Ernst: Bei Mobius Band sucht man bereits auf dem Debüt die Schwachstellen vergebens. Kein Grund also für grüblerische Zeilen wie “I’ll admit I once had hope / But I was smoking lots of dope.” Ob mit oder ohne Kräuter: Das hier leuchtet und lebt! Dance, shoegazers, dance!

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    Heaven

    VÖ: 28.03.2008