Daß Bremen eine wahre Grind-Hochburg ist, sollte nicht erst seit Bands wie Höllenschlund, Systral, ACME oder Carol bekannt sein. Deshalb ist es kaum verwunderlich, daß sich das Oktett (zwei Bässe, vier Sänger) zum Teil aus ehemaligen Carol-Mitgliedern rekrutiert. In erstaunlich differenziertem Sound wird auf 2 Hours To Doom” definitiv mehr als stumpfes Gedresche geboten. Struktur statt Krach lautet das Motto, wobei die erwähnten zwei Bassisten genauso wenig ins Gewicht fallen wie die vier Gesangsartisten. Musikalisch wird ein höllisches Gebräu aus altem UK-Grind (inkl. eines 100%ig geklauten Carcass-Riffs) und neuzeitlichem Emocore a la Iconoclast offeriert. Abwechslungsreich und kurzweilig verzweifeln Mörser 22mal in 24 Minuten größtenteils in deutscher Sprache, wobei das bei derartigen Gesängen (wahlweise gegrunzt oder geschrien) eher zweitrangig ist. Einziger Minuspunkt sind die Texte: bemüht abstrakt, aber zu oft in Richtung Pathetisch tendierend. Insgesamt trotzdem beeindruckend.