Möuth
Global Warning

Eingeläutet wird das erste Möuth-Album von Erik Nordström, Martin Sandström and Fredrik Aspelin von “Holy Ground”, einem Song, der sich zusammen mit “Speed Of Life” gut in eine Reihe mit alten Kadavar-Werken stellen könnte.
“Dirt”, das von diversen Toxizitätsmöglichkeiten innerhalb Beziehungen berichtet, erweist sich als galoppierende Garage-Nummer. Und ja, dieser zugegeben etwas ausgelutschte Vergleich muss jetzt einmal herhalten: “Appetite” wird von einem alles zerfräsenden Stoner-Riff dominiert, das von bedrohlich tänzelnden Parts unterbrochen in seiner Proto-Gesamtheit an Black Sabbaths “Sabotage” angelegt ist.
Doch statt zehn Knüppel aneinanderzureihen, beleuchten Möuth auch immer wieder die ruhigeren Momente, die unter der Oberfläche vor sich hin wogen. Das sozialkritische “Sheep” vereint Schwere mit Verträumtheit, die Strophen von “Alike” sind mit psychedelisch glitzernden Post-Punk-Perlen geschmückt, das utopische Mantra „We are alike“ echot hypnotisierend durch die sanft verhallten Gitarren. Nur der Refrain weckt noch Erinnerungen an den musikalischen Malstrom der härteren Songs auf “Global Warning”. In “Mantra” wird eine verhallte Strophe von einem wuchtigen Refrain durchschnitten, und genau diese Dichotomien sind es, die diese Platte vor zu starker Antizipation bewahren und schön frisch halten.
Das steckt drin: Elder, Kadavar, Monster Magnet