Um den Leuten schonend beizubringen, wer und was sich hinter den Moistboyz verbirgt, zählt man am besten auf, was diese Band nicht ist: politisch korrekt, ironisch zu verstehen, ein Spaßprojekt, ein Ween-Ableger und die neue Lieblingsgruppe deiner Freundin (es sei denn, sie ist bis zum Hals zutätowiert und fährt einen Truck, das haben die Moistboyz schon selbst erkannt). Nein, das sind einfach der weitgehend musikverantwortliche Dean Ween und sein alter Rumtreiber-Kumpel Guy Heller, der auf “IV” Dinge mit seinen Stimmbändern macht, für die ihn manche Krankenkasse sofort zwei Beitragsklassen hochstufen würde. Die sonst so nüchternen Menschen bei allmusic.com konstatieren den beiden “bemerkenswert anstößigen Rap-Metal”, der stets einen bedrohlichen Sprung in der Schüssel hatte. Mit “IV” bleiben davon nur ein Scherbenhaufen und die Anstößigkeit übrig. Zu pflichtbewusst eingesautem Schweinerock, schwer erziehbaren Stoner-Riffs und tapfer durchgehaltenen Autopilot-Drums teilt Heller seine Anfeindungen und Beleidigungen aus, giftet gegen Gott und die Welt, und lässt – Überraschung, Überraschung – auch kein graues Haar am eigenen Staatsoberhaupt. Gut möglich, dass Amerikas berühmtester Sohn bei soviel Gepöbel rein zufällig in die Schusslinie geraten ist. Wichtiger scheint ohnehin, noch eine Kleinigkeit zu erwähnen, die dieses Nihilismus-Starterkit nicht ist: gut.