Wo soll ich nur anfangen? Vielleicht damit, daß dieser Herr zum ersten Mal etwas bekannter wurde, als er letztes Jahr mit Jello Biafra ein Album aufnahm? In den USA freilich ist Mojo Nixon schon lange kein Nobody mehr: Zig Platten und Songs mit jeder Menge Gastmusiker hat er aufgenommen, spielte in diversen Filmen und Serien mit, und ist bereits seit Mitte der Achtziger, als der heute 42jährige seine erste Platte veröffentlichte, sowas wie das `enfant terrible` des Rock`n`Roll. Obwohl ein begnadeter Musiker, spielte die Musik doch nie die entscheidende Rolle. Mojos Ruf liegt in seinen Texten begründet, und das ist auch der Grund, weshalb hierzulande kaum jemand diesen begnadeten Zyniker kennt – man versteht ihn als mit durchschnittlichem Schulenglisch ausgestatteter Mensch höchstens ansatzweise. Aus geklauten und geborgten Songfragmenten diverser Größen (hier: “Don`t Call Me Nigger, Whitey”) bastelt er unter bevorzugter Zuhilfenahme von kitschigen Country-Reimen kleine Frankensteinweisen mit bösen Kommentaren zu so ziemlich allen Themen, von Football über TV-Konsum bis zu Political Correctness. Was bei dieser CD allerdings fehlt, ist Nixons Abrechnung mit `David Geffen`. Schade drum.