Molassess
Through The Hollow
Text: Alana Vandekerkhof
Ihren Zusammenschluss verstehen Molassess allerdings weniger als Reunion, sondern als neues Projekt, das zwar ihre Wurzeln würdigen, sich zugleich aber von ihnen lösen möchte. Ursprünglich hatte sich das Sextett nur für einen Auftritt auf dem niederländischen Roadburn Festival im vergangenen Jahr gegründet, um damit dem 2014 verstorbenen The Devils Blood-Frontmann Selim Lemouchi Tribut zu zollen. Deshalb ist es kein Zufall, dass es sich beim Bandnamen Molassess um den Titel eines der letzten Songs handelt, die Lemouchi solo nach dem Ende der Band 2013 veröffentlicht hat. “Through The Hollow” führt diese Würdigung weiter und zeigt in neun Songs, was The Devils Blood ausmachte: ausufernder Psych, düsterer Hardrock und ein Hang zum Okkultismus. Schon im elf Minuten langen Titelsong spinnen sich Molassess ein atmosphärisches Netz aus unbehaglichen Melodien, wirrem Rhythmus und Sängerin Farida Lemouchis hallendem Gesang, der sich langsam zwischen den Sphären hin und her schlängelt. In “Corpse Of Mind” verwandelt sich ihr Gesang dann in einen ritualistischen Chorgesang, mit dem Molassess ihre Vorgängerband heraufbeschwören. “The Devil Lives” rundet das Debüt schließlich ab, indem es sich auf eine Riff-getriebene Reise zwischen der Dunkelheit und den Weiten der menschlichen Vorstellungskraft begibt.