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    Moloko
    Things To Make And Do

    VÖ: 10.04.2000 | Label: Echo/Roadrunner/Connected
    Text: Ralph Buchbender
    Moloko - Things To Make And Do

    Nach dem schwierigen zweiten Album kommt das Freestyle-Duo aus Sheffield wieder auf den Punkt: Mark und Róisín lassen die Songs fließen.

    Mit “Do You Like My Tight Sweater?” landeten Moloko 1995 in der TripHop-Schublade, und auch der etwas sperrig geratene Nachfolger “I Am Not A Doctor” wurde dort abgelegt. Eine Nische, die schon damals viel zu schmal war und ihrer Vielseitigkeit nie gerecht wurde. Wer im Zusammenhang mit ihrem dritten Album “Things To Make And Do” immer noch von reinem TripHop spricht, sollte seine Ohren der nächsten Chirurgie spendieren und fortan versuchen, Musik zu sehen. Damit wir uns jetzt nicht missverstehen: “Things To Make And Do” ist kein abgedrehtes Avantgarde-Kunstprodukt, sondern schlicht die grandiose Umsetzung aller zur Verfügung stehenden Mittel. Ihre natürlichen Begabungen lassen die Töne in Rahmen fließen, die den gemalten Meisterwerken eines Picasso, Dalí, Kandinsky oder Miró entsprechen, deren Ruhm sich darin begründete, gewöhnliche Dinge anders zu sehen als andere und ihre Sichtweise so darstellen zu können, dass es vielen, die vorher blind für diese Dinge waren, auf einmal gefiel. “Things To Make And Do” ist quasi eine Ausstellung voller Ton-Bilder mit bekannten Motiven in neuer Betrachtungsweise. Den Dancefloor kunstvoll zu beschallen, ist eine Aufgabe, die oft entweder auf Kosten der Massentauglichkeit oder der Einschränkung der Bewegungsfreude geht. Mark und Róisín bescheren uns dagegen den “Pure Pleasure Seeker”, der weder mit Tanzbarkeit noch mit Hitqualitäten geizt – von der Single “The Time Is Now” ganz zu schweigen. Auch Songs wie “Absent Minded Friends”, “Indigo”, “Remain The Same”, “Mother” und “Somebody Somewhere” gehören zweifellos zum Besten, was im Grenzbereich zwischen Tanzbodenspaß und Zuhausehören in den letzten Jahren hervorgebracht wurde. Was beim ersten Hördurchlauf aufgrund der Stilvielfalt vielleicht noch etwas schwer verdaulich wirkt, entwickelt sich allmählich, aber unweigerlich zu einem bunt schillernden Werk, von dem man so schnell nicht mehr loskommt. Grandiose Platte.

    weitere Platten

    Catalogue

    VÖ: 23.06.2006

    Statues

    VÖ: 03.03.2003

    I Am Not A Doctor

    VÖ: 31.08.1998