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    Mon Roe
    dto.

    VÖ: 21.04.2006 | Label: Roasting House/ZYX
    Text: Steffen Eisentraut
    7 / 12

    Fünf Schweden in schwarzen Oberhemden und orangefarbenen Krawatten laden zum Tanz. Und nein, es sind nicht die Hives.

    Dafür fehlt den stilbewussten Herren ein kleines bisschen Rock’n’Roll. Trotzdem ist der Weg, den die Musik von MON ROE sich bahnt, ein direkter. Ohr, Gehirn, Tanzbein. In dieser Reihenfolge. Auch wenn die Umschreibung im Zusammenhang mit der Jahreszeit fürchterlich abgenutzt erscheint: Diese Frühlings-Platte kommt genau richtig, um die Erkältung zu verabschieden, und den Heuschnupfen zu begrüßen. Dabei hilft ein Sack voller kleiner, knackiger Pop-Rock-Perlen. Seien es der fetzige Opener “Mexico”, der zur Flucht in die Sonne aufruft, oder die schmissige Single “Get Away”, die beide mit mehrstimmigem Chor im Refrain aufwarten. Reiben könnte sich manch einer eventuell an der Gesangstechnik des Frontmannes. Kopfstimme ist ja in diesen Tagen ein wenig in Verruf geraten, weil ein gewisser Herr James Blu… aber lassen wir das. Bleiben wir bei der positiven Grundstimmung, die diese Platte versprüht. “Boys & Girls come along, now or never, bring your dancing shoes!” skandiert man in “Boys & Girls”, einem unwiderstehlichen Hit mit wummerndem Basslauf. Verweigerung? Unmöglich. Ein paar Schwachstellen gibt es leider auch. In drei, vier Songs wollen MON ROE lieber in Selbstmitleid versinken, anstatt zu rocken. Den Schmalz haben sie doch eigentlich nicht nötig. Mag sein, dass sich dieses Debüt nach zwanzig Hördurchläufen abnutzt. Für den Moment aber ist es genau richtig.