Das ehemalige Freizeitprojekt von Peter Hook (New Order) und David Potts geht schon in die zweite Runde, aber dem Ziel perfect pop kommen sie nicht unbedingt näher.
Warum eigentlich Monaco? Ist der Bandname steuerfrei? (blöder Witz). Ein bisschen ist dies wie Malen nach Zahlen in Popmusik übersetzt. Monaco schrauben aus mehr oder weniger bekannten musikalischen Versatzstücken ihr eigenes Produkt zusammen, das so eigen nicht ist. Ohne dies zu beabsichtigen ist ihnen dabei das gelungen, worauf viele Elektronik-Outfits abzielen: durch die etwas uninspirierte Verwurstung von bekanntem Material tritt die Künstlichkeit der Musik offen zutage, man merkt die unnatürliche Gemachtheit mit jedem Ton. Leider sollte es hier um ein ganz anderes Ziel gehen, denn Monaco steht ja für emphatische Popmusik, die dich mit Zuckerguss übergießt und dich völlig in ihren Bann zieht. Das klappt zwar auch, aber immer nur in Ansätzen. Es fehlt die wahre Hingabe, echte Dramatik, die ihren großen, immer noch tollen Hit What Do you Want From Me von 1996 auszeichnete. Diese CD wird niemanden wirklich berühren, außer man legt es von vornherein darauf an. Die Melancholie, die hier zitiert wird, bleibt zu häufig auf der Oberfläche, um richtig glaubhaft zu sein. Es ist aber ganz schöne Radiomusik oder auch der passende Soundtrack für Zahnarztwartezimmer, und heute morgen wachte ich mit dem vorletzten Song End Of The World im Kopf auf. Vielleicht hat diese CD eine schleichende Qualität.