Überzeugt hat das Quartett, das eigentlich nach einem ganzen E-Orchester klingt, schon viele, vor allem live. Mit regelmäßigen Performances auf dem Freak Valley Festival und Desertfest sind Monkey3 in BTM-affinen Kreisen damit wohl so etwas wie die Ozric Tentacles des harten Gitarrenrock.
“Welcome To The Machine” wirkt innerhalb seiner Outer-Space-Analogien selbst wie ein hermetisch abgeriegeltes Raumschiff. Die melodisch wie rhythmisch hohe Informationsdichte bleibt von einer festen Außenhaut aus Klang umschlossen, mit dicken Nieten gegen eindringende Langeweile gerüstet.
Hier hat eine Band über 20 Jahre hinweg ihren Sound gesucht, gefunden und in hauseigener Produktionsumgebung kultiviert. Das ist wie Kiffen im abbezahlten Mercedes-Benz. Alle fünf Songs nehmen sich zwischen sechs und zwölf Minuten Zeit, um auf wechselnden Plateaus immer neue Schauplätze für die wirbelnden Gitarrensolos von Boris De Piante zu bieten. Lange halten sich die Groove-Patterns von Schlagzeuger Walter Albrecht nicht freiwillig an einem Ort auf. Für kinematisch anmutende Kunstpausen wie in der Mitte von “Kali Yuga” verstummen sie ganz, um Platz für wabernde Synthiesounds zu machen. Am anderen Ende dieses Universums fände man den ständig nach vorne treibenden Puls von Maserati oder die deutlich aufgeräumtere Klangwelt von Toundra.
Das steckt drin: Long Distance Calling, Somali Yacht Club, Tides From Nebula