Mono
Before The Past: Live From Electrical Audio
Text: Martin Burger
Zuletzt integrierte “Nowhere Now Here” Schlagzeuger Dahm Majuri Cipolla auf Albumlänge ins Bandgefüge und ließ gehauchte Worte im ansonsten instrumentalen Monoversum zu, auf der im Dezember erscheinenden Koop-EP “Exit In Darkness” wird Newcomerin A.A. Williams dann durchgehend singen. Dazwischen steht “Before The Past”, das die Band innerhalb eines Tages live in Chicago unter Aufsicht von Steve Albini einspielte. Drei frühen Stücken gab sie dessen naturalistischen Anstrich: “Com(?)” und “Halo” von “One Step More And You Die” (2002), als Zwischenstück “L’America” vom Debüt “Under The Pipal Tree” (2001) – letzteres ebenfalls binnen 24 Stunden umgesetzt und noch weit entfernt vom Orchester-Kitsch späterer Alben. Ahnen konnte man es damals schon: Mono führten Mogwai‘sche Strukturen fort, gaben dem vornehmlichen Chaos in den letzten Dritteln ihrer Longtracks aber immer einen harmonischen Rahmen. Dem tragen die Neuinterpretationen gebührend Rechnung und betonen zugleich das Live-Setup stark genug, um nicht als sklavisch werkgetreu abgeurteilt zu werden, das Mastering von Albinis Shellac-Kollege Bob Weston besorgt die Dynamik. Das tut gut, man sollte “Before The Past” aber nicht für größer halten, als es ist. Am besten versteht man das Minialbum zum 20-jährigen Bestehen als Geschenk an Fans, die die alten Klassiker in ihren Live-Inkarnationen bevorzugen.
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