Auf ihrem Relapse-Debüt betritt das Trio aus Göteborg für sie ungewohnt epische Gefilde, vor allem während der Refrains stellen Doom-Elemente den Rest der Musik in den Schatten. Sludge- und Stoner-inspirierte Parts finden trotzdem reichlich Platz auf “No Comfort”. Der Opener “The Bastard Son” legt mit einem schwermütigen Riff in bester Crowbar-Manier los, bevor sich Thomas V. Jägers Stimme wie ein Leichentuch über das brachiale Klangbild legt. Zum Schluss hin liefern sich Fill-Ins und Stoner-Solos ein nervenaufreibendes Gefecht, beenden das Stück aber letztlich Hand in Hand. “Lavare” startet mit wunderbaren akustischen Klängen, um danach in einen minimalistischen Doom-Track überzugehen, der in einem Feuerwerk musikalischer Könnerschaft endet. Mit “Skywards” perfektionieren Monolord den Übergang zwischen ekstatischer Musik und zutiefst desillusionierten Texten. “No Comfort”, das titelgebende letzte Stück, legt mit erhabenem Doom los, der fast die mühsam aufgebaute Atmosphäre verschluckt, bevor Jägers Stimme einsetzt, um der Musik Einhalt zu gebieten. Der Wechsel zwischen klarem Gesang und drückenden Riffs macht das Stück zu einem fast elf-minütigen Trauermarsch. Über sechs Songs schlagen sich die Schweden brachiale Riffs und schleppende Rhythmen um die Ohren, das geschieht zugleich träge, aber auch durchdacht und mitreißend. Die teilweise an der zehn Minuten-Marke kratzenden Stücke sind stellenweise monoton, das ist aber integraler Bestandteil des trübseligen, melancholischen und zugleich epischen Konzepts von “No Comfort”.
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