Monophox
Into You

Prinzipiell wird “Into You” jedem gefallen, der gerne mal eine gut gemachte Alternative-Rock-Platte hört. Denn was hier gefällt, sind der ansprechende Sound, die eingängigen Songs und die offensichtliche Fröhlichkeit, mit der Monophox ihr Debüt eingespielt haben. Und auch wenn’s streckenweise ein wenig melancholisch wird (“When Coincidences Fail”), heben die vier Süddeutschen kurz darauf stets wieder die Stimmung und zaubern dem Zuhörer das Lächeln zurück aufs Gesicht. Hier und da nehmen sie sich auch mal ein wenig Zeit, um ihren Songs Atmosphäre einzuhauchen und sie auf ein stimmungsvolles Finale hinzusteuern (“Not Around”) – das passt. Songs wie “Without A Smile” oder “Up To You” zeigen zudem das gute Händchen für Melodien und Songaufbauten. So kann man eine Alternative-Platte machen. Was dieser Scheibe am Ende jedoch fehlt, ist die gewisse Herausforderung, die sie auf lange Sicht interessant machen könnte. Um “Into You” oft zu hören, muss man schon eine gehörige Portion Optimismus an den Tag legen, denn wie beim perfekten Schwiegersohn kann andauernde Nettigkeit eben auch schnell auf die Nerven gehen. Hier gibt es keine Ecke, keine Kante, nichts an dem man sich stoßen könnte. Wer genau das von einem guten Album erwartet, darf hier zugreifen, denn Monophox machen es dem Hörer so leicht wie nur möglich. Auf Dauer halt ein wenig zu leicht.