Monostars
Passagen

Immer in Bewegung, immer unterwegs, das suggeriert bereits der Titel dieses Albums, das zieht sich durch die künstlerische Gestaltung des Booklets, und das mündet in der Thematik vieler Songs auf „Passagen“. Hat man es nicht gerade mit einem der instrumentalen Songs zu tun, die rund die Hälfte des Albums ausmachen, ist oft die Rede von Bahnhöfen, Passagieren oder Zügen. Trotzdem ist „Passagen“ ein eher ruhiges Album, das vor allem für den Hausgebrauch taugt, denn das Material bewegt sich konstant im Midtempo-Bereich. Und das ist auch schon einer der Schwachpunkte des Albums, denn obwohl das Münchener Quartett neben der üblichen Instrumente auch Orgel, Sampler, Moog und eine Reihe weiterer Klangerzeuger einsetzt, fließen die Songs allzu gleichförmig an einem vorbei. Ebenfalls aufstoßen kann einem der gesprochene Gesang von Norbert Graeser: Fast alle Songs sind aus der Ich-Perspektive erzählt und wirken in ihrer gewollten Schlauheit mitunter etwas einfältig. Da fällt es schwer zu erkennen, ob das gerollte ‘R’ in dem Song „Dresden Neustadt“ nun ironisch gemeint ist oder nicht. Um jetzt nicht allzu böse abzuschließen: Einen gewissen Charme kann man den Monostars sicher nicht absprechen, ein wenig mehr Abwechslung hätte diesem Album dennoch ziemlich gutgetan.