Der Bandname ist mit Bedacht gewählt. Denn sowohl die Musiker selbst als auch die Platte (übrigens eine Zusammenstellung bereits erschienener Kleinformate) sind echte Monster. Allein die Unverfrorenheit, bestimmte Stile zu kombinieren, denen ich sonst eher ablehnend gegenüberstehe, sollte eigentlich mit Mißachtung bestraft werden. Das ist jedoch nicht möglich, denn Monster kommen durch die Hintertür und biedern sich mit ihrem Big-Band-Ska-Punk gekonnt bei mir an. So gekonnt, daß ich nur noch wild zappelnde Gliedmaßen an meinem Körper bemerke. In Attitüde und Gesang stehen Monster voll und ganz in britischer Tradition. Die vielbeschworenen Clash dienen offenbar ebenso als Einfluß wie spätere Helden des New Wave, allen voran The Smiths. Kombiniert werden die verhalten agitatorischen Songs mit Ska- und Reggae-Rhythmen und perfekt arrangierten Bläsersätzen. Die Palette reicht von echten Punk-Smashern wie Pretty Superficial” bis zu Caribbean-Feeling in Longest Dub”. Wenn Rocket From The Crypt eine Skaband wären, wären sie zwar nicht mehr RFTC, aber sie würden vermutlich klingen wie Monster.
weitere Platten
Gone Gone Gone / A Bash Dem
VÖ: 01.01.1999