Monsters Build Mean Robots
We Should Have Destroyed Our Generals Not Their Enemies
Text: Daniel Welsch
Dabei hätte den fünf Songs auf “We Should Have Destroyed Our Generals Not Their Enemies” mehr Boshaftigkeit in den Arrangements gut zu Gesicht gestanden. Denn so setzen sich zwar die Melodien und vor allem die ekstatischen finalen Refrains der Songs bereits beim ersten Hören im Kopf fest, verlieren aber auch recht schnell ihren Reiz. Es fehlen die Ecken und Kanten, an denen man sich stoßen kann. Zumal die Laufzeit des Albums nur eine knappe halbe Stunde beträgt und die ersten drei Songs die Fünf-Minuten-Marke nicht überschreiten. Da Monsters Build Mean Robots, die sich nach einer Textzeile aus “Horses In The Sky” von Thee Silver Mt. Zion benannt haben, trotzdem jeden dieser drei Songs nach der klassischen Postrock-Dramaturgie als ein einziges Crescendo auf das große Finale hin konzipieren, verpufft der Effekt in der kurzen Spielzeit, und man hat das Gefühl, dass die Band aus Brighton ihren Ideen nicht die Zeit gewährt, die sie verdient hätten. Dass sie es besser können, beweisen sie mit den beiden letzten Songs. “The Witches And The Liars” beginnt mit atmosphärischen Sounds, vereinzelten Gitarrenklängen und dem Gesang von Pete Lambrou, erst nach fünf Minuten wächst die Instrumentierung langsam auf Orchestergröße an, der Song türmt sich auf – nur um am Ende plötzlich zusammenzubrechen und mit einem fiesen Tinnitus-Fiepen zu enden. Das abschließende “A Reverie For The Riots” variiert zum ersten Mal die Dramaturgie der Songs, auch wenn sich die Band ihren Hang zum theatralischen Finale wieder nicht verkneifen kann.