Der Albumtitel lässt auf südamerikanische Einflüsse schließen, vor Überraschungen braucht sich der Hörer dennoch nicht zu fürchten.
“Charango” bezeichnet ein südamerikanisches, zehnsaitiges Instrument, das einer Gitarre nicht unähnlich ist und das man zu Beginn des gleichnamigen Songs hören kann. Wer jetzt jedoch glaubt, Morcheeba hätten die TripHop-Pfade gänzlich verlassen, irrt. An Südamerika wird hier und da erinnert, wie beispielsweise bei “Sao Paulo”, das an den Stil von Astrud Gilberto angelehnt ist, insgesamt entsteht jedoch ein recht typisches Morcheeba-Album. Auch der verstärkte Einsatz von akustischen Instrumenten fügt sich nahtlos in die entspannte Grundstimmung ein, der unverwechselbare Gesang von Skye Edwards entführt den Hörer sanft in eine Welt aus Watte, manchmal bis hin zum Schlaf. Gastbeiträge von u.a. Lambchops Kurt Wagner, der mit Skye das Duett “What New York Couples Fight About” zum Besten gibt und zu “Undress Me Now” die Lyrics geschrieben hat, bringen ein wenig Abwechslung in das Morcheeba-Universum, das Titelstück erhält durch die Vocals von Pacewon (The Outsidaz) eine HipHop-Schlagseite. Trotz der verschiedenen Facetten bleibt ein etwas fader Beigeschmack und das Gefühl, dass man es hier nicht wirklich mit einer Weiterentwicklung zu tun hat.
weitere Platten
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